Notfall
Auf Pflegestelle in Baden-Würtemberg!
Rasse schützt vor Herzlosigkeit nicht, Schönheit nicht vor Unerbitterlichkeit, Jugend nicht vor Kaltblütigkeit, Hilflosigkeit nicht vor Erbarmungslosigkeit …
Frage: Von wem wir reden?
Antwort: Uns, dem Menschen!
Besser gesagt reden wir von dem Menschen, der unser Schätzchen Tana ganz herzlos entsorgt hat. Weggeworfen wie Müll, gefunden in einer spanischen Perrera, wo das Ende ihres Lebens grausam beschlossen wurde. Teure Rassehunde die in professionell geführten Tötungen landen. Und warum? Weil der Mensch so maßlos ist und wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, wo Tiere immer noch als Sache angesehen werden, und man keine Verantwortung mehr übernehmen will. Wie immer spielt das Geld dabei eine Rolle, denn kaufen kann man sie an jeder Ecke. Jung und gesund, hofft man jedenfalls. Aber ein Leben lang für sie sorgen kostet eben und wenn gar noch krank geworden, dann nichts wie weg damit. Wehe dem, dass sie medizinische Hilfe brauchen, dann hört der Spaß auf. Sobald es um Kosten geht, wie rasch hat es sich dann ausgeliebt, wie rasch wird verstoßen und vergessen. In was für einer grausamen Welt leben wir eigentlich…
Tana ist erst 6 Jahre jung, geb. lt. Pass Januar 2017. Sie ist ein reinrassiges, wunderschönes, beiges Labradormädchen. Hunde wie Tana werden nicht einfach ausgesetzt, sie werden eigenhändig von ihren Besitzern entsorgt. War sie ihren Menschen tatsächlich so wenig wert? Es macht uns immer wieder sprachlos, ein solches Ende hatte unsere Hübsche ganz sicher nicht verdient! Tana konnten wir dank lieber Menschen im April 2021 retten und in Sicherheit in unsere Auffangstation Linares/Südspanien bringen. Hier wurde sie vorerst gepäppelt, denn das arme Mädel war damals vollkommen abgemagert, mit stumpfem, glanzlosem Fell. Im Labor schlugen einst sowohl der Filarien- als auch der Leishmaniosetiter positiv an, geschützt wurde sie demnach von ihrem Menschen in keinster Weise. Mit großer Wahrscheinlichkeit war auch das der Grund für den von ihrem Menschen geplanten Mord. Mit einstiger Liebe hatte eine solche Tat ganz bestimmt nichts zu tun. Natürlich wurden von unserem Tierarzt vor Ort sofort die entsprechenden Therapien eingeleitet. Eine Herzwurmtherapie ist jedoch langwierig und schon ohne einer Leishmanioseinfektion nicht ganz ungefährlich, so dass dies ihre liebe Pflegemama hier in Deutschland Ende Juli 2021 weiter übernahm, denn wir brauchten für Tana kompetente Herzspezialisten, jede Menge an menschlicher Fürsorge und ganz viel Ruhe.
Dank der Fürsorge ihrer Pflegemama und der tollen tierärztlichen Hilfe hier in Deutschland konnte Tana’s Filariose längst erfolgreich therapiert werden, auch Nachtests blieben weiterhin negativ. Auch ihre Leishmaniose ruht dank guter medikamentöser Therapie bei einem weiterhin positiven Testergebnis und das bei durchweg unauffälligen Blutwerten. Tana darf sich inzwischen in Anführungsstrichen bester Gesundheit erfreuen, sie darf seither wieder springen, flitzen und fröhlich sein. Allerdings gab es noch einen Wehrmutstropfen. Im Herzultraschall bei der Filariosetherapie zeigte sich eine Vergrößerung der linken Herzkammer, welche degenerativ ist. Weitere Folgeuntersuchungen ergaben, dass die Vergrößerung der Herzkammer genetisch bedingt, somit erblicher Natur ist und nicht mit ihrer einsten Herzwurminfektion zusammen hängt. Ein Vorteil war, dass aufgrund der Untersuchungen zur Filariose der angeborene Defekt rechtzeitig entdeckt werden und im Frühstadium erkannt werden konnte. Tana wurde selbstverständlich auch hier sogleich auf das entsprechende Herzmedikament eingestellt, um ein Fortschreiten zu verhindern. Dies ist auch prima gelungen. Folgeuntersuchungen ergaben eine überaus erfreuliche Entwicklung, denn ihr Herzmedikament brachte die Erbkrankheit quasi zum Stillstand. Extrem köperliche Anstrengungen gilt es trotz allem zukünftig zu vermeiden. Lieber kurze, eher gemütliche Spaziergänge und entsprechende Verschnaufpausen bei längeren Wanderungen, genau das wäre das Richtige für unser Schätzchen. Wichtig sind neben der Weiterführung der aktuellen Therapie beider Krankheiten halb- und später ganzjährliche Kontrolluntersuchungen, um zu prüfen ob weiterhin alles in Ordnung ist. Bei derzeitig guten gesundheitlichen Stand kann unsere Tana unbeschwert und völlig normal alt werden.
Unsere Tana ist ein liebes nettes Mädel, sehr menschenbezogen und stets freundlich zu Jedermann. Auf ihren Namen hört sie selbstverständlich längst, sie läuft super angenehm an der Leine und auch mit dem Auto fährt sie gerne mit. Tana hat einen ausgeglichenes Wesen und mit anderen Hunden versteht sie sich prima, spielt gern mit ihnen. Dennoch braucht das hübsche Mädchen andere Hunde nicht unbedingt zum Glücklichsein, viel wichtiger sind ihr ihre Menschen. Auch mit der Stubenreinheit das klappt super und mit dem Alleinebleiben im Rudel das ist auch kein Problem. Unsere hübsche Lady hat eine Schulterhöhe von 57 cm bei einem längst gesunden Gewicht von 25 kg. Selbstverständlich ist Tana auch gechipt, kam vollständig geimpft und konnte kastriert werden.
Zu Tana’s endgültigem Glück fehlen unserem hübschen Schätzchen nur noch die richtigen Menschen, die hundeerfahren sein sollten und Tana fest versprechen, auch weiterhin gut auf sie aufzupassen. Sie sollten sich bereits im Vorfeld mit ihren Diagnosen auseinander gesetzt haben und selbstverständlich auch über entsprechenden tierärztlichen Rückhalt verfügen. Tana’s Traum wäre ein tolles Zuhause im eher ländlichen Bereich mit einem dazugehörigen Garten als Bedingung. Für echte Sportskanonen wäre Tana ihrer Gesundheit zuliebe der falsche Hund, obwohl sie wie andere Hunde ebenso gerne flitzt und das dosiert natürlich auch mal darf. Wir wünschen uns Tana eher Gemütlichkeit und Ausgeglichenheit. Gern darf bereits ein netter Artgenosse auf unser Mädchen warten für den es kein Problem darstellt wenn die weibliche Seite zu Hause die Hosen an hat, Bedingung ist dies jedoch nicht. Auch gegen verständnisvolle Kinder in einem bereits vernünftigen Alter hätte unsere Tana sicher nichts einzuwenden. Nur gar zu turbulent sollte es in ihrem neuen Zuhause nicht zugehen. Neben tollen Spaziergängen durch Natur darf die Kopfarbeit natürlich nicht fehlen, denn Tana möchte als Labbi gern noch so einiges lernen und von der Welt sehen dürfen. Wo ist die klasse Familie mit dem Herzen genau am rechten Fleck, die unserer hübschen Tana eine zweite Chance im Leben schenkt, ihr zeigt wie wundervoll ehrliche Liebe sein kann und ihr wertvolles Dasein zu schätzen weiß?
Kontakt:
Jeannette Bech
Email: Jeannette.Bech@hunde-ohne-lobby.de
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