Für unsere Hunde verlangen wir in der Regel eine Schutzgebühr zwischen 390 und 500 Euro. Alte und kranke Hunde werden für eine dempentsprechend niedrigere Schutzgebühr vermittelt. Die Preise richten sich nach Alter der Hunde, ob sie kastriert oder unkastriert sind und decken leider nie die Kosten die für unsere Arbeit anfallen. Wir sind deshalb regelmäßig auf Spenden angewiesen um auch weiterhin vielen Hunden bei der Suche nach einem neuen Zuhause behilflich zu sein.
Die Schutzgebühren sind nach dem Sozialprinzip (ähnlich wie unsere Krankenversicherungen) ausgelegt. Der junge und gesunde Hund hilft die Kosten für den alten und kranken Hund zu decken.
Wenn die Hunde aus der Tötungsstation in unserer Auffangstation ankommen sind sie in einem schrecklichen Zustand. Oftmals total abgemagert, voller Flöhe und Würmer, ungeimpft und nicht selten mit unbehandelten Knochenbrüchen oder anderen Krankheiten die einer schnellen tierärztlichen Versorgung bedarf.
Zuerst werden alle Hunde entwurmt und kommen zur Beobachtung in unsere Auffangstation. Dort stellt sich meist schnell heraus wer evtl. in einer Tierklinik behandelt werden muss bzw. welche Maßnahmen zu ergreifen sind damit der Hund erstmal stabil wird. Nach mehreren Woche stabilisiert sich zumeist die Lage, die Hunde können dann langsam je nach Gesundheitszustand geimpft und kastriert werden. Doch während dieser Zeit in der Auffangstation fallen Kosten für die Zwingermiete, die Pfleger, das Futter, die Entwurmungen, Impfungen, evtl. Kosten für die Tierklinik an, die alle mit Teilen der Schutzgebühr wieder gedeckt werden müssen. Ausserdem werden von allen Hunden ein großes Blutbild und Mittelmeertests gemacht, ein Chip gesetzt, ein EU-Ausweis ausgestellt. Wie auch in Deutschland, so sind auch in Spanien die Tierarztkosten erheblich gestiegen.
Zusätzlich müssen die Hunde nach Deutschland gebracht werden, was auch wiederum Transportkosten verursacht, die in den letzten Jahren durch hohe Spritkosten kontinuierlich gestiegen sind und die alle mit der Schutzgebühr abgedeckt werden müssen. Je länger ein Hund sich in unserer Auffangstation aufhält desto höher werden die Kosten die dieser Hund verursacht und schon beginnt das Dilemma dass die anfallende Schutzgebühr die angefallenen Kosten nicht mehr deckt. Viele Menschen sind sich auch nicht darüber bewusst, dass wir für die Schutzgebühren Umsatzsteuer an unser Finanzamt bezahlen müssen, und so kommen sehr viele Kostenfaktoren zustande die alle abgedeckt werden müssen. Um all dies stemmen zu können, sind wir wiederum auf die Unterstützung vieler lieber Menschen angewiesen, die uns immer wieder mit einer Spende unterstützen, damit wir wirklich auch allen Hunden helfen können und nicht nur den süßen, jungen und hübschen Hunden, die eh ganz schnell ein Plätzchen finden. Gerade unsere alten und kranken Hunde hätten ohne diese Hilfe keine Chance mehr.
Ich hoffe dieser kleiner Bericht hilft einigen Menschen zu verstehen warum diese Schutzgebühren notwendig sind. Wir bekommen viele Anrufe bei denen Interessenten fragen ob es nicht denn genug wäre wenn sie einfach einem solchen armen Hund ein Zuhause geben würden, und reagieren völlig unverständlich dass wir dafür so viel Geld verlangen. Doch wenn wir die Einnahmen durch die Schutzgebühren nicht haben, wer soll dann diese ganzen Kosten übernehmen?