Wir unterstützen jetzt schon seit einigen Jahren das Tierheim in der südspanischen Stadt Ubeda und möchten Ihnen dieses Projekt gerne vorstellen.
Das kleine Tierheim in Ubeda wurde von einer Gruppe von Tierschützern gegründet, die nicht länger mit ansehen konnten wie von der Stadt beauftragte Firmen streunende, ausgesetzte oder anderweitig überflüssig gewordene Hunde aufgreift, aufbewahrt und dann in den sogenannten Perreras entsorgt. In den spanischen Perreras werden die Hunde einige Zeit aufbewahrt und dann aus Kostengründen eingeschläfert,
Die kleine Gruppe von Tierschützern gründete einen Verein, ging zur Stadtverwaltung und verpflichtete sich für einen geradezu lächerlich niedrigen jährlichen Betrag alle Hunde der Stadt aufzunehmen. So konnten sie sicherstellen, dass in Ubeda kein Hund mehr eingeschläfert wird, nur weil seine Besitzer seiner überdrüssig geworden ist. Der Verein finanziert sich von Spenden, Mitgliedsbeiträgen und scheut keine Mühen um bei Festen, oder anderen Events zusätzliches Geld für das Tierheim zu verdienen, und somit den Hunden eine artgerechte Haltung zu bieten. Sie bemühen sich intensiv um Adoptionen ihrer Hunde, doch leider ist die Akzeptanz von Tierheimhunden in Spanien noch lange nicht so weit verbreitet wie z.B. in Deutschland. Durch Informationsstände, verschiedene Aktionen in der Stadtgemeinde und auch mit Hilfe des Internets versuchen sie Adoptanten für ihre Schützlinge zu finden, denn nur wenn sie immer wieder Platz im Tierheim schaffen können sie auch alle Hunde die ihnen gebracht werden aufnehmen. Da sie dieses Ziel aber alleine noch nicht schaffen, sind wir ihnen bei dieser Arbeit behilflich, indem wir auch in Deutschland nach Adoptanten für ihre Schützlinge suchen und somit sicherstellen dass immer genug Platz im Tierheim ist, dass kein Hund in eine Perrera muss.
Mittlerweile werden fast 200 Hunde im Tierheim Ubeda, auf deren Pflegestellen und einer sogenannten städtischen Zwingeranlage betreut, darunter auch viele Langzeitsitzer, mit eher geringen Chancen auf Vermittlung. Die Hunde brauchen über 30 Sack Hundefutter pro Woche, doch die Stadt zahlt nur einen Bruchteil der entstehenden Kosten, und seit 2012 haben sie gar nicht mehr bezahlt. Ein Einkaufszentrum der Stadt, stellte dem Tierheim nicht verkauftes Brot zur Verfügung, denn die Kosten für so viel Hundefutter konnten die Tierschützer nicht stemmen. Trotzdem, musste dort kein Hund unter Hunger leiden. Die Mitglieder des Tierheimteams fanden immer eine Möglichkeit um die Hunde zu versorgen und wir finden ihre tolle Arbeit sollte unbedingt unterstützt werden. Seither senden wir nun alle 6 Wochen eine Großbestellung Hundefutter nach Ubeda, das durch die Patenschaften, die wir anbieten, finanziert wird. Ohne unsere Paten, die monatlich einen festen Betrag für "ihren" Patenhund überweisen, wäre diese Hilfe nicht möglich.
Wir vermitteln mehr Hunde aus Ubeda als je zuvor, dadurch wird natürlich wieder Platz im Tierheim von Ubeda geschaffen um noch mehr ausgesetzte Hunde aufzunehmen. Es erstaunt uns immer wieder zu sehen wie sofort jeder Platz im Tierheim wieder neu belegt wird. Es ist traurig und frustrierend zu sehen wie verantwortungslos so viele Menschen mit ihren "besten" Freunden, den Hunden umgehen.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheimes Felican in Ubeda besuchen jetzt die Schulen und halten Vorträge wie man verantwortungsbewusst mit Hunden umgeht. Sie weisen auf die Problematik der vielen augesetzen Hunde hin und versuchen somit ein Umdenken in der Gesellschaft voranzutreiben.
Es wird Zeit brauchen, bis dieses Umdenken in der Gesellschaft greifen wird, doch es sind alles kleine Schritte in die richtige Richtung.
Wir werden auf jeden Fall weiter helfen, solange wir gebraucht werden, denn jedes einzelne Hundeschicksal berührt uns zutiefst. Wir können zwar nicht die Welt verändern, doch können wir die Welt des ausgesetzen Hundes mit einer Adoption grundlegend zum Guten wenden. Das sind die kleinen Lichtblicke für die auch wir jeden Tag von neuem unsere Tierschutzarbeit weiterführen.
Hier ein paar Eindrücke aus Ubeda. Die ersten Bilder im Album sind von der neuen städtischen Zwingeranlage, damit noch mehr Hunde aufgenommen werden können. Die Bilder geben einen kleinen Streifzug bis hin zu der Zeit als das Tierheim aufgebaut wurde. In den letzten Jahren wurden im Tierheim immer wieder neue Projekte zur Verbesserung der Anlage gemacht z.B. die Kläranlage wurde neu gemacht, eine Toilette für die freiwilligen Helfer eingbaut, Strom für nächtliches Licht gelegt und weitere Zwinger für kleine Hunde angelegt.